Zurück Interdisziplinäres Forum »Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit und im Übergang zur Moderne«
 

Bericht von der 6. Arbeitstagung, 11. – 13. Februar 2005

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Jüdische Alltagskultur vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert

Der vollständige Text des Tagungsberichts liegt im PDF-Format vor. Sie finden ihn hier. Tagungsbericht

Vom 11. bis 13. Februar 2005 fand die 6. Arbeitstagung des Interdisziplinären Forums »Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit« statt – zum zweiten Mal in den Räumlichkeiten des »Film - Funk - Fernseh - Zentrums« der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf. Organisiert wurde die Tagung in bewährter Zusammenarbeit mit KATJA KRIENER (Studienstelle Christen und Juden der EKiR) von Dr. ROTRAUD RIES (Düsseldorf/Herford) und Dr. BIRGIT KLEIN (Düsseldorf/Duisburg). Dank des Engagements der Initiatorinnen bot auch diesmal das Forum anregende Vorträge, Diskussionen und Gespräche in angenehmer und zwangloser Atmosphäre. Es ist zu wünschen, dass in den kommenden Jahren noch mehr interessierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher auf das Forum aufmerksam (gemacht) werden.

Thema des Forums war die »Jüdische Alltagskultur vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert«. Innerhalb dieses Rahmens wurde ein weites Spektrum von Quellen, Zugängen und Themen vorgestellt, die sich eher einem breiten historisch-anthropologischen Zugriff auf das (all)tägliche Leben der Juden verpflichtet wussten als dem in den 1980er Jahren vertretenen Konzept einer Alltagsgeschichte vor allem als einer »Geschichte von unten«. Der besondere Akzent einer so konzipierten Alltagsgeschichte liegt auf einer Perspektive, die die Analyse von mentalen Prozessen, Handlungen und Sachkultur kombiniert, die durch ein erhebliches Maß täglicher Routine (Repetitivität) miteinander verwoben sind.

Wie ein roter Faden zog sich die Frage durch die Tagungsbeiträge, inwiefern sich »jüdische« und »christliche« Alltagskultur unterscheiden (oder eben auch nicht), inwieweit sie sich beeinflussten und was als trennend, was als verbindend wahrgenommen wurde. Dabei war zu konstatieren, dass – wie auch die Forschung in den letzten Jahren immer wieder gezeigt hat « Kontakte qualitativ und quantitativ ausgeprägter waren, als weithin angenommen. Da Nähe und Abgrenzung sich aber in der Frühen Neuzeit keinesfalls ausschlossen, sondern im Gegenteil in einem dialektischen Verhältnis zueinander standen, bleibt zu hoffen, dass zukünftige Untersuchungen über jüdische Alltagskultur unser Wissen in dieser Hinsicht erweitern und differenzieren werden.

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